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Luise Volkmann mit ihrem Trio "Autochrom"
am 19.11.2021, 20 Uhr

Veranstaltungsort: Forum des Hermann Hesse-Gymnasiums

Es gelten die 2G-Regeln: Zutritt nur für vollständig geimpfte oder nachweislich genesene Personen

Autochrom by Thekla Ehling

"RGB"

Luise Isabel Volkmann, Saxofon
Athina Kontou, Bass
Max Santner, Schlagzeug

Wie bringt man drei komplementäre Elemente so in Übereinstimmung, dass ein neues symbiotisches Ganzes daraus entsteht? Ein Verfahren der frühen Farbfotografie gibt Aufschluss. Die auf die Gebrüder Lumière am Anfang des 20. Jahrhunderts zurückgehende Technik "Autochrome" basiert darauf, dass aus der Rasterung der drei Farben Rot, Blau und Grün alle anderen Farben abgeleitet werden und so komplexe Farbfotos erstellt werden können. Autochrom heißt auch das neue Trio der Saxofonistin Luise Isabel Volkmann mit Bassistin Athina Kontou und Schlagzeuger Max Santner. Alle drei sind weit gereist. Luise Isabel Volkmann kommt aus Bielefeld, lebte kurz in Berlin und lang in Paris, um über Kopenhagen und Leipzig in Köln zu landen. Athina Kontou hat griechische Wurzeln, wuchs in Frankfurt am Main und Athen auf und lebt heute in Leipzig. Max Santner stammt aus Österreich und hat seine Sticks in Berlin ausgepackt. Drei Lebenswege, die in Autchrom zu einem gemeinsamen Erzählstrang gerastert werden.

Die Musik von Autochrom lässt sich am besten mit einer komplementären Symbiose beschreiben. Was liegt also näher, als das gemeinsame Debütalbum "RGB" zu betiteln? Volkmann selbst steht dabei für Rot, Kontou für Grün und Santner für Blau. Ausgangpunkt für das Trio war Luise Volkmanns Großformation été large, mit der die Komponistin und Saxofonstin 2017 das epische Album "Eudemonia" rausbrachte. Auch da erwies sie sich bereits als grandiose Geschichtenerzählerin. Mit Athina Kontou hatte sie schon zuvor in mehreren Projekten zusammengearbeitet. Es war nur logisch, dass die Bassistin mit dem großen Überblick fürs große Ganze auch zu été large gehörte. Den verschmitzten Pointillisten Santner lernte sie durch été large kennen. Als sie sich nach dem großen für das kleine Format entschied, nahm sie die beiden auf den neuen Weg mit. Topografisches, Biografisches und Persönliches verdichtet sich auf "RGB" zu einer feinkörnigen Momentaufnahme, in der sich jeder einzelne Aspekt im Gesamtbild auflöst. "Berlin, Leipzig und Köln sind wichtige Stationen in meinem Leben“, resümiert Luise Volkmann. "Meine musikalische Entwicklung in Deutschland hat sich zu großen Teilen in diesen drei Städten abgespielt. Die meisten Künstler, mit denen ich in Deutschland zusammenarbeite, leben in Berlin, Leipzig und Köln. Meine Musik ist immer sehr autobiografisch. Ich versuche an dem dranzubleiben, was mich bewegt. Nicht zuletzt ist auch die Wahl der Musiker, mit denen man spielt, autobiografisch. Das sind immer Leute, mit denen man künstlerisch und persönlich einen Weg zurückgelegt hat und die das bedienen können, worum es einem in der Musik geht.“

Und wahrlich, sie hat viel zu erzählen. Als lebenshungrige Musikerin hat sie ein Faible für Anekdoten, egal, ob sie aus Filmen, Büchern, Comics oder der eigenen Alltagswahrnehmung kommen. Überall greift sie auf, was sie umtreibt, im Persönlichen ebenso wie im Globalen. Ihre musikalischen Geschichten haben stets einen Hintergrund. Wenn sie mit ihren beiden Gespielen ins Musizieren kommt, vergisst man ganz schnell, welche Instrumente man hört. Alle drei leisten ihre Beiträge, übernehmen intuitiv Verantwortung, ohne sich in den Vordergrund zu spielen. Der spielerische Impuls wechselt unablässig zwischen den drei Protagonisten. Im Mittelpunkt steht zu jedem Zeitpunkt die Geschichte, und die drei musikalischen Grundfarben dienen dazu, sie bestmöglich abzubilden. "Als Komponistin interessiert mich der Klangkörper mehr als Solisten“, so Volkmann. "Von meiner menschlichen und ideologischen Ausrichtung ausgehend, glaube ich an Kollektivität und Gemeinschaft. Die Gesellschaft konzentriert sich viel zu sehr auf den Einzelnen. Auch im Jazz geht es immer um die Bandleader. Mir ist es viel wichtiger, dass es wie im Rock Bands gibt, die selbst als Klangkörper funktionieren. In der Probenphase haben wir hart daran gearbeitet, dass jeder seine Verantwortung wahrnimmt.“


Karten gibt es im Vorverkauf bei der Stadtinformation Calw und bei allen an das Ticketingsystem "Reservix" angeschlossenen Vorverkaufsstellen in der Region

Karten an der Abendkasse zu 14 € / ermäßigt 10 € / Unterstützer 18 €
Schüler erhalten freien Eintritt
Einlass 19.30 Uhr
Beginn 20 Uhr

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